CDU Kreisverband Tübingen

Für eine erfolgreiche Wasserstoff-Zukunft: CDU Kreisverbände Tübingen und Schwäbisch Hall fordern gerechte Verteilung der Wasserstoff-Infrastruktur

Angesichts der aktuellen Diskussionen um die geplante Wasserstoff-Infrastruktur warnen die Kreisvorsitzenden der CDU Tübingen und Schwäbisch Hall, Christoph Naser und Tim Breitkreuz, vor einer möglichen Benachteiligung des Südens.
"Baden-Württemberg darf nicht abgehängt werden", so Naser. "Die Regionen um Tübingen und Schwäbisch Hall zeichnen sich durch eine starke industrielle Basis und eine hohe Innovationskraft aus. Sie dürfen bei der Energiewende und insbesondere beim Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur nicht vernachlässigt werden. Deshalb muss das geplante H2-Startnetz deutlich größer ausfallen als bisher verlautbart."

Symbolbild: Ein Wasserstoff-Zug von Alstom.Symbolbild: Ein Wasserstoff-Zug von Alstom.

Breitkreuz ergänzt: "Die Ampel-Koalition benachteiligt beim Ausbau des Wasserstoff-Netzes den Süden Deutschlands und damit den Landesteil, der durch seine starke Industrie maßgebliche Teile des Wohlstands hierzulande erwirtschaftet. Wir fordern daher eine faire und gerechte Verteilung der Infrastruktur. Unser Ziel muss es sein, eine flächendeckende und effiziente Versorgung mit grünem Wasserstoff in ganz Deutschland zu gewährleisten, nicht nur in ausgewählten Regionen."
Die Kreisverbände Tübingen und Schwäbisch Hall betonen die wirtschaftliche Bedeutung der Regionen. So ist Tübingen bekannt für seine Hochtechnologieunternehmen und Forschungseinrichtungen, während Schwäbisch Hall eine starke industrielle Präsenz, insbesondere im Bereich Maschinenbau, aufweist. Beide Regionen haben daher ein hohes Potenzial für die Nutzung und Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie.
Naser und Breitkreuz fordern, dass das vorhandene Gasnetz wo nötig ausgebaut und dann so rasch als möglich auch für den Transport von Wasserstoff genutzt wird. Eine schnelle und kosteneffiziente Umstellung muss jetzt schon geplant werden.
Sie betonen, dass regionale und lokale Energieproduzenten in die Wasserstoff-Strategie einbezogen werden sollten, um eine dezentrale Versorgung zu gewährleisten.
"Es ist wichtig, dass die lokale Produktion von grünem Wasserstoff gefördert wird und nicht nur auf Importe gesetzt wird; etwa mit dem Hy-Five-Projekt in der Region Neckar-Alb verfügen wir hier in Baden-Württemberg über unverzichtbare Expertise", so Naser. "In Tübingen und Schwäbisch Hall haben wir das Know-how und die Ressourcen, um einen wichtigen Beitrag zur Wasserstoffwirtschaft zu leisten."
Abschließend betonen Naser und Breitkreuz, dass eine starke Wasserstoff-Infrastruktur nicht nur für den Industriestandort Deutschland, sondern auch für die Erreichung der Klimaziele von entscheidender Bedeutung ist. Sie rufen die Bundesregierung dazu auf, die bestehenden Pläne zu überdenken und eine gerechtere Verteilung der Infrastruktur zu gewährleisten.
Wie die SWP zuletzt berichtet hatte, droht nach aktuellen Plänen Baden-Württemberg eine doppelte Versorgungslücke mit Wasserstoff, während weite Teile der Bundesrepublik bereits versorgt wären. So sollen für die Versorgung der Endnutzer zunächst Wasserstoff-Leitungen im windreichen Norden gebaut werden. Erst später solle der industriereiche und besonders energiehungrige Süden angeschlossen werden, wogegen vor allem die Bayern regelmäßig und lautstark protestieren, so die SWP.