Kreisecke 10.2016 - Eine Erfolgsgeschichte
2012 hat das Landratsamt Tübingen die Stabsstelle EU-Strukturförderung eingerichtet, 2017 strebt sie die 10. Million Euro an eingeworbenen Fördermitteln an. Ihr Schwerpunkt ist die Beratung und Begleitung von Projekten im gesamten Landkreis im Hinblick auf die Abklärung von Fördermöglichkeiten durch EU, Bund, Land und Stiftungen, insbesondere aber die Akquise der entsprechenden Fördermittel.
Beim landesweiten Wettbewerb RegioWIN gelang ihr der große Wurf, den sie seit 2013 mit dem Regionalen Entwicklungskonzept „RegioWIN FORTUNA Neckar-Alb“ (Forschung, Technik, Umwelt, Natur Neckar-Alb) angestrebt hat. Nach der Prämierung Anfang 2015 hat sie unter Beratung mehrerer Landesministerien die umfangreichen Antragstellungen auf EFRE-Mittel (Europäischer Fond für regionale Entwicklung) fortgesetzt. Im Januar 2016 konnte sie die Anträge einreichen. Derzeit liegt ein Förderbescheid über 4,2 Mio Euro (3 Mio EU-Mittel, 1,2 Mio Landesmittel) für das Leuchtturmprojekt „Forschungscampus Biomedizintechnik“ vor. Finanziert werden dadurch Laboreinrichtungen und Verbundforschungsprojekte im Bereich der Systemimmunologie des Projektträgers Naturwissenschaftlich-medizinisches Institut der Universität Tübingen.
Ebenfalls punkten konnten die Fachämter des Landratsamtes bzw. deren Kooperationspartner bei den seit letztem Jahr aufgelegten Programmen im Zusammenhang mit der Flüchtlingsproblematik und Integration. So konnten beispielsweise für den Verein KulturGUT e.V. aus dem Landesprogramm „Gemeinsam in Vielfalt-Lokale Bündnisse für Flüchtlingshilfe“ 50.000 Euro oder für MOKKA Rottenburg 10.000 Euro aus dem Landesprogramm „Welcome-Worldcafe“ eingeworben werden.
Weiterentwickelt hat die Stabsstelle auch den Bereich “Internationale Jugendarbeit“. Hierbei konnten seit Anfang 2016 einige interessante Vorhaben verschiedener Träger im Landkreis durch Bundes- und Landeszuschüsse ermöglicht werden.
Für das EU-Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger (EfBB) haben im September 2015 europaweit über 602 Kommunen ihre Anträge für Bürgerbegegnungen eingereicht. Mit dem zweithöchsten Förderbetrag in Höhe von 20.000 Euro wurde die Gemeinde Bodelshausen für ihre Begegnung mit Soltvadkert (Ungarn), Rum (Österreich) und Lossatal (Sachsen) betraut.
In den kommenden Monaten wird sich die Stabsstelle schwerpunktmäßig mit dem Thema Breitbandausbau im Landkreis und der Recherche zu den Förderprogrammen von Land und Bund befassen.
Die CDU-Fraktion bedankt sich ganz herzlich für dieses herausragende Engagement und lädt alle Interessierten zur Sitzung des Verwaltungs- und Technischen Ausschusses am Donnerstag, 27. Oktober ins Landratsamt ein, wo dieses spannende Thema noch weiter vertieft werden wird.
Hermann Sambeth
CDU-Kreisrat