Kreisecke 10.2015 - Neuanfang an dicken Brettern
Zu allererst muss die Unterbringung der Flüchtlinge und die Bewältigung der Wohnungsnot systematisch angegangen werden. Gott sei Dank ist es den vielen Ehrenamtlichen und den Entscheidungsträgern vor Ort mit beherztem und unglaublichem Einsatz gelungen ein Chaos zu verhindern.
Bei der Regional-und Flächennutzungsplanung gilt es, den Kommunen Handlungsräume zurückzugeben und dennoch Fehlentwicklungen zu vermeiden.
Beim Milliardenprojekt Regionalstadtbahn muss der Schwung der aktuellen Zuschusszusagen der Bundesregierung durch Landeszusagen abgesichert werden. Jetzt ist das Land am Zug! Mit der weiteren Modernisierung der Ammertalbahn werden die vielen Störungen und Verspätungen dann endlich aufhören. Die unverzichtbare Elektrifizierung der Bahnstrecken Tübingen-Mössingen und Tübingen-Rottenburg-Horb muss jetzt beschleunigt angegangen werden.
Der Neubau der Umfahrung des Französischen Viertels in der Tübinger Südstadt als B27 Schindhaubasistunnel, im weiteren Verlauf die Entlastung Bodelshausen-Nehren auch der Lückenschluss B 28 Rottenburg-Tübingen und vielleicht die Ortsumfahrung Unterjesingen erfordern viel Geld, aber auch Personal im Regierungspräsidium. Das Land muss endlich das Planungsreferat mit den notwendigen Spezialisten ausstatten. Es kann nicht sein, dass nach den langen Kämpfen Projekte, die freigegeben sind, sich aus Personalnot weiter verzögern.
Beim Denkmal-, Umwelt- und Naturschutz wünschen sich alle Kommunen ein selbstbewusstes Regierungspräsidium, das seine Abwägungsspielräume bei Genehmigungsverfahren gegenüber Bürgern und Kommunen nutzt.
Dicke Bretter weiterbohren: Wir wünschen dem Nachfolger von Hermann Strampfer alles Gute an der Schnittstelle von Kommunaler Selbstverwaltung und staatlichem Gesetzesvollzug. Wir bieten als CDU im Kreis und in den Gremien unsere Unterstützung an. Gemeinsam gelingt Vieles viel besser.
Klaus Tappeser
ehem. Kreisrat