Forstpolitische Sprecherin zu Besuch: Sarah Schweizer an der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg
„Wälder sind unsere Zukunft, Sie sind nicht nur Rohstoff- und Energielieferant, sondern auch Erholungsort und eine wichtige CO2-Senke“, so Sarah Schweizer. Die wald- und forstpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion besuchte am 7. November gemeinsam mit Fraktionskollegin Katrin Schindele, dem Tübinger CDU-Kreisvorsitzenden Christoph Naser sowie Hermann Eberhardt, Vorsitzender des Beirates von ForstBW, die Hochschule für Forstwirtschaft im baden-württembergischen Rottenburg am Neckar.
Vor Ort informierte sich Schweizer über die Struktur und Arbeitsschwerpunkte der staatlichen Hochschule, die in ihren Studiengängen branchenübergreifende Lösungen in den Bereichen Forstwirtschaft, Holzwirtschaft, Natur- und Umweltschutz, Landschaftsplanung, Wassermanagement, nachhaltiges Regionalmanagement, ressourceneffizientes Bauen und Erneuerbare Energien entwickelt. Daneben tauschte sich die Politikerin mit Forschenden über aktuelle wissenschaftliche Projekte sowie mit Studierenden aus. „Die Hochschule für Forstwirtschaft bildet nicht nur den forstlichen Führungsnachwuchs im Land aus, sondern leistet darüber hinaus einen essenziellen Beitrag bei wichtigen Zukunftsfragen, wie der Schaffung klimaangepasster Wälder, die innovative Verwendung von Holz als Bau- und Werkstoff oder der nachhaltige Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. Dabei zeigt sich, dass das Konzept der Nachhaltigkeit nicht nur aus der Forstwirtschaft kommt, sondern dort auch hochgehalten und weiterentwickelt wird – daher sind alle Studienangebote und Forschungsvorhaben auch explizit an den Prinzipien der Nachhaltigkeit ausgerichtet“, so Schweizer, die sich vom breiten Themenspektrum der kleinsten Exzellenzhochschule in Deutschland beeindruckt zeigt. Dass Nachhaltigkeit in Rottenburg eine große Rolle spielt zeigen aber nicht nur die Forschungs- und Lehrinhalte. Vielmehr befindet sich die Hochschule auf dem besten Weg CO2-neutral zu werden.
In einer abschließenden Diskussionsrunde tauschte sich die vierköpfige Delegation um Sarah Schweizer mit dem Rektor der Hochschule für Forstwirtschaft, Prof. Dr. Kaiser, dem Kanzler Gerhard Weik sowie weiteren Lehrstuhlinhabern und Forschenden über aktuelle Themen der Waldwirtschaft aus. Insbesondere kleine kommunale und private Waldbesitzer sehen sich angesichts des Klimawandels vor vielen Herausforderungen. Die Beteiligten waren sich einig, dass der Privat- und Kommunalwald beim Aufbau klimaangepasster und stabiler Mischwälder in besonderer Weise – sowohl durch Beratung, als auch in finanzieller Form – Unterstützung benötigt. Daneben tauschten sich die Politiker und Fachleute auch über die Einführung eines Honorierungssystems für Ökosystemleistungen aus, mit dem Waldbesitzende und Bewirtschafter den Waldumbau stemmen können. „Der Waldumbau ist ein Kraftakt, insbesondere für kleine private und kommunale Waldbesitzer. Weil hier vielerorts das notwendige Know-how und die finanziellen Mittel fehlen, um klimaangepasste Wälder zu schaffen, muss die Politik im Sinne des Natur- und Klimaschutzes diese unter die Arme greifen. Darüber hinaus müssen wir bei der Verarbeitung und Verwendung von Holz noch innovativer werden. Durch langlebige Holzprodukte, bspw. im Bausektor, oder die Kaskadennutzung von Holz können wir CO2 effizient und langfristig binden. Die Hochschule für Forstwirtschaft leistet bei all diesen Bereichen durch eine herausragende angewandte Forschungsarbeit das notwendige Wissen“, betont Schweizer.
„Bei der HFR findet sich die Expertise, die es für die klimagerechte Transformation unserer Gesellschaft braucht. Ich freue mich daher sehr über die spürbare Unterstützung der CDU-Landtagsfraktion für den Wissenschaftsstandort Rottenburg“, Christoph Naser.