Widmann-Mauz MdB: Inhaftierte Iranerin Mahsa Mohammadi freigelassen – politische Patenschaft zeigt Wirkung
Die Hinrichtungen und massenhaften Inhaftierungen im Iran haben nach dem gewaltsamen Tod von Jina Masha Amini international Entsetzen und Verurteilung ausgelöst. Mehr als 18.000 Menschen nahm der Iran im Zuge der Proteste in Gefangenschaft. Im Oktober übernahm die CDU-Außenpolitikerin und Wahlkreisabgeordnete für Tübingen-Hechingen, Annette Widmann-Mauz MdB, deshalb die politische Patenschaft für Mahsa Mohammadi, der im Iran die Todesstrafe drohte. Nun erreichte die Abgeordnete die erlösende Nachricht: Mahsa Mohammadi wurde freigelassen.
„Ich bin unglaublich erleichtert und freue mich wahnsinnig über die Nachricht, die mich gestern aus dem Iran erreicht hat. Mahsa Mohammadi, die gerade einmal 22 Jahre alt ist, wurde Anfang Oktober in Isfahan festgenommen. Ihr wurde Blasphemie vorgeworfen, damit drohte ihr die Todesstrafe. Ihre Freilassung zeigt, dass der Druck durch politische Patenschaften wirkt: Die Patenschaften verstärken die Stimmen der politisch Inhaftierten und machen ihre Namen bekannt – und wer bekannt ist, der kann nicht einfach in einem Gefängnis verschwinden“, so die Abgeordnete. „Ich versuche nun, direkt mit Mahsa in Kontakt zu treten, um sicherzustellen, dass es ihr auch wirklich gut geht. Vom iranischen Botschafter habe ich im Übrigen bis heute keine Antwort erhalten.“
„Die vielen Iranerinnen und Iraner, die weiterhin inhaftiert sind, haben das Recht auf einen Anwalt, einen fairen Prozess, medizinische Betreuung und Kontakt zu ihren Familien. Dafür müssen wir uns auch weiterhin einsetzen. Ich werde mich deshalb jetzt auch darum bemühen, eine neue Patenschaft zu übernehmen. Der Druck auf das Regime in Teheran darf nicht nachlassen. Ich erwarte von der Bundesregierung und der Bundesaußenministerin, dass sich Deutschland dafür weiterhin nachdrücklich einsetzt. Denn gerade mit Blick auf die Sanktionierung der Revolutionsgarden sind auch nach den monatelangen Protesten, den Hinrichtungen und Inhaftierungen immer noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft“, kritisiert Widmann-Mauz.