Pläne der Ampel-Koalition zur Erhöhung der Biersteuer nicht tragbar
Mit der am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedeten Änderung des Verbrauchsteuergesetzes plant die Ampel-Regierung die Biersteuer, die kleine Brauereien zahlen müssen, zu verdoppeln. Annette Widmann-Mauz MdB, Wahlkreisabgeordnete für Tübingen-Hechingen, kritisiert dieses Vorhaben scharf. Gemeinsam mit dem CDU-Kreisvorstand Tübingen und der Landtagsabgeordneten Katrin Schindele machte sie sich am Mittwoch bei einem Besuch der Brauerei Schimpf in Neustetten ein Bild von der aktuellen Situation der Brauereien.
„Die von der Ampel-Koalition geplante Steuererhöhung trifft Brauereien wie die traditionsreiche Brauerei von Martin Schimpf hier bei uns in Neustetten sehr hart. Als Union haben wir die Biersteuer für die kleinen und mittleren Brauereien im Juni letzten Jahres gesenkt, um sie bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie zu unterstützen. Diesen ermäßigten Steuersatz will die Regierung nun ab Ende des Jahres vollständig streichen“, kritisiert Widmann-Mauz die Pläne der Bundesregierung. „Angesichts der steigenden Inflation und massiv gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen etwa für Gersten- und Weizenmalz sind die wirtschaftlichen Folgen für die Brauereien bei Weitem noch nicht ausgestanden. Es ist daher unverständlich, warum die Biersteuerermäßigung jetzt nicht dauerhaft entfristet wird. Das wäre ein richtiges Zeichen zur Unterstützung. Nicht umsonst mussten alleine im letzten Jahr 40 Brauereien in Deutschland ihr Geschäft aufgeben.“
Der Tübinger CDU-Kreisvorsitzende Christoph Naser ergänzt: „In der Region beheimatete Unternehmen wie die Brauerei Schimpf sichern Arbeitsplätze in der Fläche, arbeiten ressourcenschonend durch Regionalität und schaffen ein Höchstmaß an handwerklicher Qualität. Die Berliner Ampel-Koalitionäre täten in diesen bewegten Zeiten gut daran, die Lage nicht ohne ihr Ohr bei den Menschen vor Ort zu beurteilen. Inmitten dieser krisenhaften Zeit braucht es Ent-statt Belastungen.“
„Die Brauerei Schimpf lebt Nachhaltigkeit seit Jahrzehnten, indem sie mit Landwirten aus der Region eng zusammenarbeitet“, sagt die Landtagsabgeordnete Katrin Schindele und war beeindruckt von der Kreativität und Verwurzelung des Inhabers Martin Schimpf. „Die kleinen und mittelständischen Firmen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dürfen nach zwei schwierigen und kräftezehrenden Jahren nicht noch weiter belastet werden.“